Patin und Jugendliche arbeiten auch während der Pandemie erfolgreich zusammen
Sibel ist eine gute Schülerin an der Gemeinschaftshauptschule Bilderstöckchen, als sie sich in der 10. Klasse Unterstützung durch die Berufsberatung wünscht. Doch ihre Noten sind zu gut, um an dieser Stelle Hilfe zu erhalten. Umso mehr freut sich die heute 17-jährige, als sie vor zwei Jahren das Ausbildungspatenprojekt von Ceno kennenlernte. Denn trotz der guten schulischen Leistungen wünschte sich die Jugendliche Hilfe auf dem Weg von der Schule in den Beruf. „Ich habe mir das Ausbildungspatenprojekt einfach mal angeschaut. Auch ein Treffen bei Ceno hat mich davon überzeugt mitzumachen“, erzählt Sibel.
„Manchmal gehe ich Sibel ziemlich auf den Wecker“
Dr. Marianne Kutzner wurde die Ausbildungspatin von Sibel. „Frau Kutzner war mir direkt sympathisch“, so Sibel. „Ihre Unterstützung hat mir bislang sehr geholfen – sowohl in der Schule als auch bei Bewerbungen und der Praktikumsplatzsuche.“ Die gemeinsamen Erfolge erfreuen auch die Patin: „Ich sehe mit Freude, wie Sibel sich entwickelt und in den verschiedenen Feldern, in denen wir zusammen arbeiten, Fortschritte erzielt. Sibel ist ein Mathe-Genie, da schreibt sie Einsen ohne Hilfe. Deshalb haben wir uns auf das Fach Deutsch fokussiert. Wir schreiben gemeinsam Geschichten und Sibel hat auf meinen Rat hin angefangen Bücher zu lesen. Sie mag spannende Mystery Bücher. Manchmal gehe ich ihr ziemlich auf den Wecker und frage nach: Hast du gelesen und geübt.“ Die Hartnäckigkeit der promovierten Gymnasiallehrerin, die heute im Ruhestand ist und zuvor unter anderem an der Universität wissenschaftlich arbeitete, eine Business School leitete und in der Wirtschaft tätig war, zahlt sich für Sibel aus. Jetzt hat die Schülerin auch eine Eins in Deutsch.
Das berufliche Ziel im Blick
Nachdem Sibel 2020 den Realschulabschluss erfolgreich absolvierte, besucht sie aktuell die Höhere Handelsschule. „Ich möchte eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten machen“, sagt die Schülerin. In einem kürzlich absolvierten Praktikum bei der Stadt Köln im Kundenservice in Nippes konnte sie erste Erfahrungen sammeln und fühlt sich bestätigt: „Das Praktikum lief sehr gut, mir gefiel einfach alles!“ Den Praktikumsplatz in Corona-Zeiten hat Sibel auch dem guten Netzwerk zwischen den Ausbildungspat:innen zu verdanken. „Der Ausbildungspate Reiner Lindlahr hat uns mit seinen Kontakten zur Stadt Köln sehr dabei geholfen, den Praktikumsplatz für Sibel zu bekommen“, erklärt Marianne Kutzner, die den Austausch bei Ceno als Bereicherung empfindet.
„Frau Kutzner ist immer für mich da“
Auch während der Pandemie hat das Paten-Tandem erfolgreich zusammen gearbeitet. Aus persönlichen Treffen wurden Telefonate oder Zoom-Meetings. Im September dieses Jahres steht für das Tandem die Bewerbungsphase an. Beide freuen sich, wenn sie in dieser wichtigen Phase auch wieder im persönlichen Kontakt an Sibels beruflicher Perspektive arbeiten können und Treffen in Cafés Ihre Patenschaft bereichern. „Es fühlt sich gut an zu wissen, dass Frau Kutzner immer für mich da ist“, freut sich die 17-Järige über die Unterstützung ihrer Patin.
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